Story of my life #20

Manche schönen Erinnerungen sind leider verknüpft mit völlig uncooler Musik….

Die letzten Sommerferien der Schulzeit im Sommer 1994 wurden von neun Pianern gemeinsam verbracht. Bernd, Olli und Johannes waren schon 1991 schon zusammen in Frankreich, und zwar in der Partnerstadt Osterwicks (Entrammes?) und erlebten dort erste Exzesse. Ich wollte damals mitfahren, durfte aber nicht, da ich noch keine 16 war. Ohne Aufsicht war das meinen Eltern zu heikel. Damals war das für mich eine mittlere Katastrophe, heute, mit eigenen Kindern, ändert sich die Sichtweise auf die Situation erheblich ? . So fuhr ich in das ebenfalls legendäre Ferienlager nach Italien. Die Radtour durch die Toskana hat mich ganz adäquat entschädigt.

Im Sommer 1994 waren alle 18 und so stand einer elternbefreiten Tour nichts im Wege. Der frankophilste und gleichzeitig auch frankophonste unter uns war Bernd, der alsbald mit dem Vorschlag kam, nach Frankreich an die Atlantikküste zu fahren und in Mimizan Plage zu zelten. Warum „Story of my life #20“ weiterlesen

Story of my life #19

Elektronische Musik war im Lauf der Zeit immer mal wieder Thema. Angefangen vom großartigen „Oxygene“ von Jean Michel Jarre, dass den meisten durch die Verwendung als Untermalung von Wissenschaftssendungen bekannt sein sollte, über The Art Of Noise oder die „Tobular Bells“ von Mike Oldfield fanden immer wieder synthetische Klänge den Weg in mein Ohr. Jan Hammer’s „Crocket’s Theme“ nicht zu vergessen! Auch Computerspielmusik, aufgenommen mit dem Kassettenrekorder mit dem Mikrophon vom Lautsprecher des Fernsehers (sic!), gab es in sensationeller Güte. Die Titelmelodien von „Katakis“, „Skate Or Die“ oder „The Last Ninja“ bleiben für immer im Gedächtnis. Anfang der 90er gab es dann auch eine kurze Zeit, in der Sampler mit bekannten elektronischen Songs zu den „Synthesizer Greatest“ gekührt wurden. „Story of my life #19“ weiterlesen

Story of my life #18

Manchmal passen Dinge einfach. Zufall, sagt der eine, Schicksal der andere. Je nachdem, wie esoterisch ich gerade drauf bin, schwanke ich zwischen den beiden Polen, die sich meiner Meinung nach auch nicht grundsätzlich ausschließen. Zumindest bilde ich mir ein, dass es kein Unsinn sein kann, Zufälle als Anlass zu nehmen, um über ihre wahrscheinliche Herkunft nachzudenken.

In der „Story of my life” waren einige Bands gesetzt. Von Anfang an stand fest, dass die Musik zur Sprache kommen muss, bei der insbesondere die gefühlte Erinnerung sehr lebhaft ist. Die Erinnerungen an Type O Negative „Story of my life #18“ weiterlesen

Story of my life #17

Heute kommt der Teil, in dem ich das hohe Lied auf meinen lieben Bruder anstimmen muss. Der hat im Gegensatz zu mir eine etwas alternativere Schlagseite im Musikgeschmack, was mir sehr zu gute kam, da mir sonst eine große Anzahl von Perlen nie ins Netz gegangen wären.

Ich nahm damals von MTV gerne den Headbangers Ball auf, wo Vanessa Warwick Rock- und Metalmusicclips präsentierte. Jeden Sonntag um 23 Uhr lief der Videorekorder und nahm dabei auch gerne die letzten Minuten der davor laufenden Sendung „120 Minutes“ auf. Rückwirkend betrachtet hätte ich eigentlich schon viel früher damit anfangen sollen, auch 120 Minutes aufzunehmen, denn die Alternative/Independent Scene war 1993/1994 schon voll von Klassikern, die ich erst später entdecken durfte. Bevor ich „Story of my life #17“ weiterlesen

Story of my life #16

Nun gut. Herbst 1993.

Mode war mir lange nicht wirklich wichtig. Irgendwie kam es dazu, dass ich trotzdem auf den Trichter kam, dass eine schwarze Jeans super wäre. Der erste Versuch scheiterte grandios. Ich kaufte mir eine Schwarze Mustang in Münster – eine Karotte. Es ist mir heute gänzlich unverständlich, wie ich zu diesem Fehlkauf verleitet wurde. 1,96 lang, 75 Kilogramm dünn, Karottenjeans! Von dem Spiegelbild in meinem Kopf wende ich mich noch heute schaudernd ab. Ich habe die bestimmt keine fünf Mal getragen. Es musste dringend Ersatz für das Beinkleid des Grauens her. Den entscheidenden Tipp gab mir Andreas. Levis 501. Die passten und sahen an mir passabel aus. Fortan gab es nur noch diese für mich. Zur etwa gleichen Zeit spielte mir Andreas auf einer Kellerparty mal wieder Neuigkeiten aus der Metalwelt vor. Legendär war diese Party vor allem, weil Bernd dort etwa „Story of my life #16“ weiterlesen

Story of my life #15

Zum Oberstufendasein gehörten auch irgendwann die ersten Fahrstunden und bei der Führerscheinprüfung habe ich damals Glück gehabt. Die Fahrstunden waren anstrengend. Ich hatte schon auf einem Feldweg Anfahren mit meiner Ma geübt, aber ich würgte den dummen Golf des Fahrlehrers trotzdem ständig ab und ich brauchte nach meinem Gefühl zu viele Fahrstunden. Selbst in der vorletzten Fahrstunde gelang mir das Anfahren am Berg erst im zweiten Versuch. Ich fühlte mich also nicht besonders sicher, als der Tag der praktischen Prüfung kam und den Abschluss der Führerscheinprüfung auf der Autobahn war für mich der Horror.

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Story of my life #14

Eines der unbestrittenen Highlights der Oberstufe war die Mai Tour ´93. Die Stufenabschlussfeier hatten wir schon auf dem Hof von Hendriks Eltern in einer Scheune gefeiert und für die Mai Tour bot er wieder sein Darup-Höveler Zuhause als Heimstatt an. Ohne wirklichen Plan, nur mit Essen und vor allem Trinken bewaffnet, wurden die Räder gesattelt und in einer weit über den Stufenkreis hinausgehendenden Gruppe von Coesfeld aus in die Bauernschaft zwischen Nottuln und Darup geradelt. Wenn ich mich recht erinnere war ich auf die Nacht nicht wirklich vorbereitet. Nur einen Schlafsack im Gepäck wusste ich noch nicht, was mich erwarten würde. „Story of my life #14“ weiterlesen

Story of my life #12

Bart Simpson sagte einst beim Betrachten der Grunge Bands auf dem Halaballooza: “Teenager in depressive Stimmung zu versetzen, ist wie Fische aus einem Fass zu angeln!“ Da muss viel Wahres dran sein, denn eine der Eigenschaften von Musik, die mir gefällt, dürfte die vorwiegende moll-Tonalität sein. Wenn ich darüber nachdenke eigentlich ziemlich bemerkenswert, denn ich glaube, dass ich für viele zur Mittelstufenzeit als Spassvogel galt, der hier und da auch mal über die Stränge schlug, nur um eine Pointe zu landen. Im Gegensatz „Story of my life #12“ weiterlesen

Story of my life #11

„Barcelonaaaa“ hieß es 1992. Zur Olympiade in einer der schönsten Städten Europas, durften Freddy Mercury und Montserrat Caballé erneut runden im Radio und Fernsehen drehen. Der Freddy Mercury zum Zeitpunkt der Sommerspiele bereits verstorben war, konnte der Song zwar nicht mehr offiziell im Rahmen der Sommerspiele aufgeführt werden, aber trotzdem lief der Song ständig und zu Recht. Die Sommerspiele fielen in 1992 in die Sommerferien und so konnte ich mir viel anschauen und dabei meinen Ferienjob machen.
Ferienjobs habe ich seit ich 15 bin immer wieder in den Sommerferien angenommen, um mir mein Taschengeld aufzubessern und mir was leisten zu können. Meine Passion für tragbare Kassettenspieler, die immer kleiner wurden und auch immer teurer, konnte ich so bedienen. Dazu schnitt ich Hecken in einem Metallbaubetrieb, säuberte Lackierpistolen in einer Autolackiererei und fummelte Elektromotorkomponenten zusammen. Zu diesem Job kam ich durch Thorstens Vater, der bei einem Pumpenhersteller arbeitete und Thorsten und mich mit den Materialien für diese Heimarbeit versorgte. Die Arbeit bestand darin, einen runden Motorblock aus Eisen mit Kupferlackdrahtspulen zu bestücken. Eine fummelige Arbeit, die eigentlich gar nicht meinem Naturell entspricht. Eigentlich mag ich sich stumpf wiederholende Vorgänge überhaupt nicht. Aber wenn man dabei 8 Leuten beim Rudern oder hoch konzentrierten Koreanern beim Bogenschießen zuschauen kann geht es.

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