Story of my life #5

Computer waren Ende der 80er in viele Kinderzimmer eingezogen. Heike besaß damals einen Commodore +4 an dessen Spiel Zodiac ich mich ganz gut erinnere. Die Spiele wurden früher auf einer Datasette, einem Kassettenspieler für Daten installiert. Wobei installiert eigentlich nicht stimmt. Sie wurden komplett in den Speicher geladen und waren nach dem Ausschalten wieder futsch. Mein Bruder bekam zu seiner Kommunion einen C 64 und der hatte schon ein Diskettenlaufwerk. Hier gab es damals schon viele, die diesen Homecomputer besaßen und so wurden Spiele munter getauscht. Summer Games, Winter Games, California Games, Skate Or Die, Ghost ‘n’ Goblins, Manic Mansion, Giana Sisters – die Liste ist lang und die Disketten wurden zahlreich gesammelt und archiviert!

Mike hatte sich seiner Zeit einen Commodore 128 zugelegt und der glänzte vor allem durch die Eigenschaft, dass man durch die Eingabe von „go 64“ in

den C 64 – Modus wechseln konnte. In seiner Kremenate haben wir damals vor allem die ersten Wirtschaftssimulationen gedaddelt. Öl („Bohrgestänge für Immerdruck“), Hanse („Es war tobende See“) und Kaiser waren zwar ziemlich simpel aber fesselten trotzdem. Normalerweise führte an einem solchen Spielenachmittag der Weg zunächst zum Plus (ob es Pissi zu der Zeit noch gab, weiß ich tatsächlich nicht mehr…), um sich mit Süßkram zu versorgen. Mit Cola und weißer Schokolade bewaffnet setzten wir uns also vor den Fernseher (Monitore benutzte man erst später) und legten los. Ein Nachmittag im Jahr 1990 ist mir dabei in sehr lebhafter Erinnerung geblieben. Mikes Stereoanlage hatte damals auch Schallplattenspieler und Kassettenspieler und so hörten wir sowohl von Kassette als auch von Platte immer die letzte Seite von Depeche Mode’s „101“. Ich glaube sogar, dass wir „Everything Counts“ damals für eine Stunde ausschließlich gehört haben, immer abwechselnd von Platte und Kassette.

Depeche Mode – Everything Counts