Story of my life #11

„Barcelonaaaa“ hieß es 1992. Zur Olympiade in einer der schönsten Städten Europas, durften Freddy Mercury und Montserrat Caballé erneut runden im Radio und Fernsehen drehen. Der Freddy Mercury zum Zeitpunkt der Sommerspiele bereits verstorben war, konnte der Song zwar nicht mehr offiziell im Rahmen der Sommerspiele aufgeführt werden, aber trotzdem lief der Song ständig und zu Recht. Die Sommerspiele fielen in 1992 in die Sommerferien und so konnte ich mir viel anschauen und dabei meinen Ferienjob machen.
Ferienjobs habe ich seit ich 15 bin immer wieder in den Sommerferien angenommen, um mir mein Taschengeld aufzubessern und mir was leisten zu können. Meine Passion für tragbare Kassettenspieler, die immer kleiner wurden und auch immer teurer, konnte ich so bedienen. Dazu schnitt ich Hecken in einem Metallbaubetrieb, säuberte Lackierpistolen in einer Autolackiererei und fummelte Elektromotorkomponenten zusammen. Zu diesem Job kam ich durch Thorstens Vater, der bei einem Pumpenhersteller arbeitete und Thorsten und mich mit den Materialien für diese Heimarbeit versorgte. Die Arbeit bestand darin, einen runden Motorblock aus Eisen mit Kupferlackdrahtspulen zu bestücken. Eine fummelige Arbeit, die eigentlich gar nicht meinem Naturell entspricht. Eigentlich mag ich sich stumpf wiederholende Vorgänge überhaupt nicht. Aber wenn man dabei 8 Leuten beim Rudern oder hoch konzentrierten Koreanern beim Bogenschießen zuschauen kann geht es.

Diese Arbeit machten Thorsten und ich auch außerhalb der Ferien im Keller bei Thorstn zuhause und dabei liefen dann zwei Metalscheiben immer abwechselnd, an denen kaum ein deutscher jugendlicher HardRockHörer herum kam. Zum einen war das Helloweens „Keeper oft he seven Keys Part 2“, bereits 4 Jahre alt aber schon damals ein Klassiker mit dem Überepos „Keeper Of The Seven Keys“, den eigentlich jeder Metalfan kennt und meißt auch mitsingen kann.
Die zweite Platte gehört mit zum Standardrepertoire ALLER Metalfans, denn wenn es eine Konstante im Metal gibt, eine Band, die eigentlich jeder kennt und die sozusagen der kleinste gemeinsame Nenner ist, kann man nur von Iron Maiden sprechen. Ich gehöre zwar zu der Fraktion der Priesthörer, die Judas Pries für die Urväter halten, aber Iron Maiden sind einfach Heavy Metal in Reinform. Die ersten Platten mit Bruce Dickinson als Sänger dürfen alle als Klassiker bezeichnet werden und bei Thorsten im Keller hörten wir „Somewhere In Time“. Der Song „Wasted Years“ ist mit einem der besten Intro Riffs der gesamten Metalgeschichte gesegnet!

Iron Maiden – Wasted Years