Story of my life #10

1991 … ein denkwürdiges Metaljahr. Metallica veröffentlichten das so genannte „Black Album“, welches eigentlich nur „Metallica“ hieß und wendeten sich ab vom klassischen Speed/Thrash-Metal hin zum Stadion kompatiblen Rock mit „Enter Sandman“ und „Nothing Else Matters“. Guns’n’Roses‘ Doppelschlag „Use Your Illusion“ lief auf allen Kanälen. Insbesondere MTV konnte von den Videos zu „Knocking on Heavens Door“, „Don’t Cry“ und „November Rain“ nicht genug bekommen. Ich konnte das alles nicht verstehen. Das war doch alles Lulli! Bis auf die Terminator 2 Soundtrack Auskopplung „You Could Be Mine“ fand ich das alles langweilig. Metallicas „…And Justice For All“ und „Master Of Puppets“ waren eher mein Ding gewesen und G’n’Rs “Appetite For Destruction” fand ich auch cooler als der heftig rotierende Radiokram. Dass die von mir zu dem Zeitpunkt aber hochgeschätzten Bands weit weg von „cool“ waren, sagte mir keiner ?.

1991 … auch ein, wie bereits betont, denkwürdiges Schuljahr. Wir, die 9b, fuhren auf Klassenfahrt nach Berlin. Damals zusammen mit der 9a. Eine großartige Tour. Die Grenze war offen, aber fast alles war noch so wie vor „Story of my life #10“ weiterlesen

Story of my life #9

Die Prospekte- und Zeitschriftenverteilerei war irgendwann nicht mehr ergiebig genug für meinen Lebenswandel. Neue Musik, Lenkdrachen, Walkmänner und die beginnende Feierei wollten finanziert werden. Da packte ich die Gelegenheit beim Schopfe, als ich die Möglichkeit bekam bei SB Steiner, einem Spar (heute Edeka)-Supermarkt, die Regale gegen Geld zu befüllen. Immer dienstags nach der Schule fuhr ich dann mit dem Schulbus nicht mehr nach Billerbeck sondern nach Osterwick, um dann bei Bernd zu Mittag zu essen und mit Bernd zum Laden zu gehen. Bernd war ein Klassenkammerade und wir wanderten am Wochenende irgendwann „Story of my life #9“ weiterlesen

Story of my life #8

Das 9te Schuljahr 1990/91 war in vielerlei Hinsicht ein bemerkenswertes. Nachdem ich in der 7ten und 8ten Klasse anfing etwas durchzuhängen, wurde das in der 9ten von ganz allein wieder besser. Naja, was man so besser nennt. Wir durften uns in der 9ten entscheiden, ob wir mit Physik und Chemie weiter machen oder Französisch plus Physik lernen wollten. Meine Wahl fiel für viele völlig unverständlich auf Französisch, weil ich recht offensichtlich eher der Sachkundetyp bin und weniger der sprachbegabte, aber die Erklärung ist relativ einfach: Es befand sich für mich das erheblich attraktivere Personal im Französischkurs. Das Ergebnis war, dass ich in Französisch dann auch die einzige sechs meines Lebens einheimste.
Zu der Zeit war mein Metal Geschmack etwas weiter Richtung schnell und hart vorangeschritten. Unleashed‘s „Shadows In The Deep“ und Death‘s „Human“ bahnten den Weg für extreme Metal. Damit war ich dann in 

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Story of my life #7

Die Jugendabteilung des DJK – VfL Billerbeck war für viele Jungs und auch ein paar Mädchen der Beginn einer „Sportlerkarriere“. Für Furzknoten wie mich war die F-Jugend des Fußballteams der Einstieg. Bis zum 2. Jahr D-Jugend blieb ich dem Sport, mal als Libero, mal als Mittelfeldmitte, treu. Als eines Tages beim Training „Boller“, so hieß der Trainer, beim Abstoß nicht nur den Ball satt, sondern auch meinen Hinterkopf mittig traf und mir daraufhin die Lichter ausgingen, hatte ich keine Lust mehr auf Fußball. Ich probierte danach etwas Handball. Nicht mein Ding. Tischtennis … auch nicht, aber die damals aufkommende Trendsportart Badminton, da war ich dabei. Zwei mal die Woche Training und ab dem zweiten Jahr dann auch Ligaspiele in der Kreisklasse beschäftigten mich jetzt regelmäßig. Hier

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Story of my life #6

Anfang 1990 wurde der kleine Andre dann mit einem Virus infiziert, der den Geschmack rein musikalisch gesehen (nicht optisch, da blieb alles beim recht gewöhnungsbedürftigen Alten) fortan prägte.
Als Billerbecker war ich 1987 nach Coesfeld zum Pius in eine Klasse ohne Billerbecker gewechselt und fand daher neue Freunde in Rosendahl und Darfeld. Zu der Zeit, etwa 1989, kann ich mich noch gut an einen Sampler erinnern, den ich noch immer aus dem Radio mitschnitt. Beim Radfahren zwischen den Dörfern zum Beispiel nach Osterwick oder Darfeld zurm Doppelkopfspielen begleitete mich The Cure’s „Lullaby“, Madonnas „Like a Prayer“, Tone Loc’s „Funky Cold Medina“, The Hooter’s „Johnny B.“ und Paula Abduls „Straight up“ (!). Was für eine wilde Mischung.
Auf den Spielplätzen unseres Wohngebiets indes trieb ich mich damals mit Jungs rum, mit denen man über die Schule keinen Kontakt hatte und die 

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Story of my life #5

Computer waren Ende der 80er in viele Kinderzimmer eingezogen. Heike besaß damals einen Commodore +4 an dessen Spiel Zodiac ich mich ganz gut erinnere. Die Spiele wurden früher auf einer Datasette, einem Kassettenspieler für Daten installiert. Wobei installiert eigentlich nicht stimmt. Sie wurden komplett in den Speicher geladen und waren nach dem Ausschalten wieder futsch. Mein Bruder bekam zu seiner Kommunion einen C 64 und der hatte schon ein Diskettenlaufwerk. Hier gab es damals schon viele, die diesen Homecomputer besaßen und so wurden Spiele munter getauscht. Summer Games, Winter Games, California Games, Skate Or Die, Ghost ‘n’ Goblins, Manic Mansion, Giana Sisters – die Liste ist lang und die Disketten wurden zahlreich gesammelt und archiviert!

Mike hatte sich seiner Zeit einen Commodore 128 zugelegt und der glänzte vor allem durch die Eigenschaft, dass man durch die Eingabe von „go 64“ in

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Story of my life #4

Ich hörte damals ständig mit dem Walkman Musik. Der Beat Boy wurde mittlerweile durch einen Aiwa Walkman mit Radio abgelöst, so dass ich Wochentags Riff und am Wochenende die Schlagerrally auf WDR 1 verfolgen konnte. Mein Walkman bekam eine Hanseatic Stereoanlage aus dem Quelle Shop in Billerbeck spendiert, die fortan das überspielen von Musik von LP auf Kassette ermöglichte und zum Rock kam ich dann im Jahr 1989. Queen veröffentlichten ihr Album „The Miracle“ und im Radio lief „I Want It All“ rauf und runter. Ich habe damals Prospekte verteilt (DiVi hieß der Supermarkt) und aus den Kopfhörern feuerte mich Queen mit „The Miracle“ und dem Live Album der letzten Queen Tour „Live Magic“ an. Eines der Dinge, die ich bis heute bedaure ist, dass ich diese sensationelle Liveband nicht mehr live erleben durfte. R.I.P Farrokh Bulsara!
Eine Eigenschaft, die Kassetten damals hatten, war, dass man sie eigentlich 

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Story of my life #3

Das Leben auf dem Land brachte es mit sich, dass man mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Schule in den nächsten Ort fahren musste, wenn man ein Gymnasium besuchen wollte. Entweder mit dem „JoWi“ oder „Schäpers“ Linienbuss oder dem Zug ging es von Billerbeck nach Coesfeld. Immer dabei, der Walkman (naja, eigentlich nur tragbare Kassettenspieler. Walkman durften nur Sonys heißen).
Das Schülerticket durfte man auch nachmittags benutzen und so führten mich viele Touren zur Plattentruhe nach Coesfeld oder in die Bücherei, die auch Schallplatten im Verleih hatten. Hier fand ich viele Schätze, unter anderem Jean Michelle Jarres „Oxygene“. Außerdem gab es später in Coesfeld einen CD-Verleih. Ja, ein Laden in einer Grauzohne. Da mein Vadder damals DJ war, besaßen wir schon einen CD-Player und so konnte ich mir schön den Soundtrack von Miami Vice von Jan Hammer, „The Invisible Touch“ von Genesis und „Violator“ von Depeche Mode „sicherheitskopieren“ und fanden so den Weg zu mir.
Mike war seiner Zeit Fan von a-ha (ist das jetzt ein outing?) und wir

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Story of my life #2

Ich verbrachte als Kind viel Zeit damit, vor dem Radio zu sitzen und mit meinem Radiorekorder genau das zu tun, was der Name beschreibt: Musik vom Radio aufnehmen. Da waren die 80er gerade im vollen Lauf und Wave, Rock und Pop dieser Zeit landete auf vielen Märchenkassetten, deren Schreibschutz ich mit Tesafilm umging und von denen keine bis heute überlebt hat. Die Schlagerrally mit Wolfgang Roth samstags nachmittags auf WDR1 wurde meine Hauptquelle. Erstkontakt zu den Sisters Of Mercy, David Bowie, a-ha, Franky Goes To Hollywood, Depeche Mode, The Mission, Europe, Human League etc. wurde damals hergestellt Da wurden noch wunderbare 12“ Singles ausgespielt und ich wurde Fan einer Band, die noch immer prima Musik macht. Der folgende Song war, mit gebührenden Abstand, der von mir als 11 jährigen und des Englischen nicht mächtigen Jungen, am lautesten mitgebrüllte
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und die LP „Actually“ der Pet Shop Boys war 1987 meine erste selbstgekaufte Platte (oder selbstgewünschte)

Pet Shop Boys – It’s A Sin

Story of my life #1

Es muss irgendwann Anfang der 80er gewesen sein, als die Musik Einzug hielt. Ich bekam einen Plattenspieler geschenkt (ein „Mister Hit“ von Telefunken, wie ich mittlerweile erfahren habe), der im Deckel den Lautsprecher hatte. Er war rot und die Schalplatten überragten das Gerät an drei Seiten. Mehr weiß ich von ihm nicht mehr.
Ich bekam ein paar Hörspiel-Schallplatten (5 Freunde, Oliver Twist und der Verkehrskasper) dazu, die ich regelmäßig hörte und ein paar Schallplatten mit Musik. Die erste davon muss die folgende gewesen sein und der erste Track klingelt noch heute in meinen Ohren!!!

Die Schlümpfe Hitparade – Willi, Willi